SAALÜ! ist kein Anzug von der Stange, der schnell gekauft ist, sondern ein Maßanzug, der seine Zeit braucht: drei Monate Vorbereitungszeit für den maßgechneiderten Heimatabend. Drei Monate, um Geschichten aus Dorf und Saal professionell für die Bühne zu inszenieren.
Doch wo kommen die Geschichten her? Und wie auf die Bühne?
SAALÜ! liest dafür Chroniken, Festschriften, alles, was über das Dorf publiziert ist. Wichtiger aber sind die Gespräche vor Ort. Etwa drei bis vier Mal sitzt die Projektleiterin mit Leuten aus dem Dorf zusammen, lässt sich Geschichten aus Dorf und Saal erzählen und schreibt sie auf. 50 Seiten kommen da zusammen, viel mehr Stoff als im Programm vorkommen kann. Die ein oder andere Geschichte wird inszeniert, die meisten Geschichten aber werden erzählt, von den Einheimischen. Stoff genug ist ja da. Alles in allem also eine Koproduktion zwischen den Saalü!-Profis und dem Dorf, eine Art maßgeschneiderter „Heimatabend“. SAALÜ! ist echt – kein Brauchtums-Entertainment.
SAALÜ! ist ein Kultursommer-Eigenprojekt. Einer der Vorteile dabei ist, dass die Mitarbeiter des Kultursommers, insbesondere die Projektleiterin, den ohnehin ehrenamtlich arbeitenden und meistens überlasteten Vorständen von Politik und Vereinen viel bürokratischen und sonstigen Ballast abnehmen.